Boote liegen im Hafen von Ciutadella auf Menorca
Ausflugstipps,  Menorca

Mit der Fähre nach Menorca – ein Besuch bei Mallorcas kleiner Schwester

Wie wäre es mit etwas Inselhopping? Habt ihr gewusst, dass es ganz einfach ist, mit der Fähre nach Menorca zu kommen? Innerhalb einer Stunde gelangt ihr mit der regelmäßig verkehrenden Schnellfähre von Alcudia nach Ciutadella oder auch mit etwas mehr Fahrzeit in die Inselhauptstadt Mahon. Die kleine Nachbarinsel Menorca ist wunderbar geeignet für einen erlebnisreichen Tagesausflug. Landschaftlich reizvoll, mit wundervollen Stränden und geschichtsträchtigen Städten bietet Menorca zahlreiche Möglichkeiten, den Tag aktiv und abwechslungsreich zu gestalten.

Spontan mit der Fähre nach Menorca

Jetzt, Ende August ist es nicht mehr ganz so heiß. Damit erwacht auch unser Entdeckergeist wieder. Während wir uns in den letzten Wochen nur zwischen Pool und Haus bewegt haben, kitzelt es jetzt wieder in unseren Füßen, die neues erkunden wollen. So kam es an einem Samstag ganz spontan dazu, dass wir uns entschlossen, am nächsten Tag mal eben so für einen Tagestripp nach Menorca zu düsen.

Mit der Fähre von Mallorca nach Menorca

Das stand nämlich schon gaanz lange auf unserer Bucket-List und ist gar nicht so kompliziert, wie es anfangs scheint. Mit der Fähre nach Menorca gelangt ihr – je nach Fähre – schon innerhalb einer Stunde. So klingelte am nächsten Sonntag unser Wecker bereits um 6 Uhr und um 7 Uhr standen wir mit unserem Fincamobil „Fiete“ in der Schlange im Hafen von Alcudia.

Eine windige Angelegenheit

Nur wenig später wehte uns auf dem Deck der Wind um die Ohren. Wir wollten natürlich die Abfahrt genießen und Mallorca noch einmal hinterher winken. Ein Tipp: Die Fähre hat ordentlich Fahrt und es geht auf dem Deck sehr windig zu. Wenn ihr also wie wir die Überfahrt auf dem Deck genießen wollt, nehmt euch zur Sicherheit einen Pulli mit. Ansonsten könnt ihr die Zeit natürlich auch im Innenraum oder an der Bar verbringen.

Blick von der Fähre aufs Wasser

Land in Sicht

Kaum abgelegt, erscheint auch schon bald Menorca am Horizont über dem in der Sonne glitzernden Meer. Die Insel ist deutlich kleiner als Mallorca und auch sehr viel beschaulicher geht es hier zu. Massentourismus wie auf Mallorca sucht man auf Menorca vergeblich. Stattdessen ist schon die Ankunft ein Traum. Wir entschließen uns, erst einmal mit einem Frühstück zu starten und düsen mit unserem „Fiete“ ins Zentrum von Ciutadella.

Geschichte zum Anfassen

Ciutadella ist eine kleine, beschauliche und bildschöne Stadt im Westen von Menorca. Die knapp 30.000-Einwohner-Stadt war bis ins 18. Jahrhundert die Inselhauptstadt. Heute ist Mahon oder Maó, wie die Insulaner sagen, die Hauptstadt der Insel.

Wunderschöne Architektur in Ciutadella

Frühstück mit Ausblick

Ciutadella begeistert durch eine wunderschöne, historische Architektur. Die Innenstadt ist ein Traum und wir kommen aus dem Fotografieren kaum noch raus. So schön sind die Gebäude und Grünanlagen. Am Placa des Born kehren wir zunächst im gleichnamigen Es Born Café-Bistró ein und genießen unser leckeres Frühstück mit Blick auf den Obelisken und den Palacio Salort, der das heutige Rathaus beherbergt. Ein guter Start für unseren erlebnisreichen Tag auf Menorca mit einem guten Frühstück und sehr herzlichem Service.

Wunderschöne Architektur in Ciutadella

Wunderschöne Altstadt mit zauberhaften Häusern und Geschäften

Von hier aus geht es weiter zu Fuß durch die beschauliche Altstadt. Obwohl wir an einem Sonntag auf Menorca gestrandet sind, haben doch etwa die Hälfte der Geschäfte geöffnet (zumindest jetzt im Sommer. Im Winter ist es hier ähnlich ruhig, wie auf Mallorca.). Und neben den hübschen Gebäuden und den süßen Cafés und Restaurants sind die kleinen, liebevoll gestalteten Läden (die viel Deko und Kleidung im Boho-Stil anbieten) ein weiteres Highlight unserer Tour.

Wunderschöne Architektur in Ciutadella
Wunderschöne Architektur in Ciutadella
Wunderschöne Architektur in Ciutadella

Ein Muss, der Hafen von Ciutadella

Weiter geht es hinunter zum nächsten Wahrzeichen der Stadt: Dem Naturhafen. Ein langer, natürlicher Meerarm erstreckt sich ins Landesinnere und beherbergt den Hafen, in dem zahlreiche Boote auf dem Wasser schunkeln. Eine wunderschöne Kulisse, an dessen Rand sich viele Restaurants und Bars angesiedelt haben. Hier mit Blick auf den Hafen genießen wir noch eine Erfrischung, ehe wir mit unserem Auto eine kleine Tour über die Insel machen.

Der Naturhafen von Ciutadella auf Menorca

Ländliche Idylle außerhalb von Ciutadella

Das tut gut. Natürlich kann man auch ohne Auto anreisen. Allerdings ist so ein langer Tag zu Fuß dann doch etwas anstrengend und wir genießen es, mit dem Auto ein wenig mehr von der Insel zu erkunden. So geht es vorbei an ländlicher Idylle. Kühe grasen hier und dort auf den Feldern, die von hohen Natursteinmauern eingefasst sind. Sie produzieren den Mahon-Käse, für den Menorca so bekannt ist.

Eine kleine Kirche auf Menorca

Auf dem Weg zu einem der schönsten Strände der Insel

Im Vergleich zu Mallorca ist Menorca deutlich weniger besiedelt. Wir fahren viele Kilometer, ohne ein Haus anzutreffen. Unser nächstes Ziel ist zur Abkühlung einer der wunderschönen Strände, die die Insel zu bieten hat. Wir haben uns ganz in der Nähe von Ciutadella die Cala Macarella und die Cala Turqueta ausgesucht. Beide liegen zum Glück nah beieinander, denn unser erster Versuch in der Cala Macarella scheitert, da der Parkplatz bereits voll besetzt ist und die Anreise nur noch mit dem Bus möglich ist. Also fahren wir noch etwas weiter in die Cala Turquesa, die ihrem Namen wirklich alle Ehre macht.

Ein Mann geht mit Strandtasche zum Meer

Cala Turquesa auf Menorca

Das Parken ist kostenlos auf dem im Wald befindlichen Parkplatz möglich. Von hier aus geht es zu Fuß weiter etwa 15 Minuten durch den schattenspendenden Kiefernwald. Unten angekommen liegt eine traumhaft schöne – aber im Sommer natürlich recht volle – Naturbucht vor uns. Der Sand ist fein und weiß, das Wasser klar und türkisfarben. Zahlreiche Boote ankern im Wasser. Die Bucht ist bei Einheimischen beliebt, die das klare Wasser auch zum Schnorcheln nutzen. Die Felsen am Rand der Bucht animieren viele zum Klippenspringen.

Glasklares Wasser und Boote auf Menorca

Infrastruktur gibt es hier nicht, jedoch kann man sich direkt oben beim Parkplatz noch stärken. Was wir nach dem etwas beschwerlichen Anstieg auf dem Rückweg dankbar annehmen.

Die Cala Turquesa auf Menorca
Die Cala Turquesa auf Menorca

Fazit: Wir kommen wieder!

Wie im Fluge ist unser Tag in Ciutadella vergangen und doch haben wir uns alle auch in Mallorcas kleine Schwester verliebt, so dass wir garantiert wiederkommen werden. Ehe unsere Fähre um 20.30 ablegt (eine Stunde vorher müssen wir am Hafen sein) bummeln wir noch etwas durch die nun ruhige Altstadt von Ciutadella und genießen die leeren Gassen.

Die ruhige Altstadt von Ciutadella

Leider sind zwischenzeitlich auch alle Restaurants und Cafés in der Siesta. Gern wären wir noch irgendwo eingekehrt. Das müssen wir beim nächsten Besuch besser planen. Aber feststeht, das war nicht unser letzter spontaner Ausflug nach Ciutadella. Beim nächsten Mal bleiben wir sicher etwas länger, denn es gibt natürlich auch auf Menorca zahlreiche charmante Landhotels, in denen man wunderbar seine Ferien verbringen kann.

Eine Frau beim Shoppen in Ciutadella

Die Kosten und mögliche Rabatte für die Überfahrt

Tipp: Die Überfahrt (Hin- und Rückweg) kostete für uns Drei mit Auto regulär gut 200 Euro. Man muss aber ein bisschen schauen. Wir haben auch Angebote von über 400 Euro für den Hin- und Rückweg gesehen. Wer auf den Balearen wohnt und gemeldet ist, erhält übrigens mit den entsprechenden Nachweisen (Certificado de residencia para viaje) 75% Residentenrabatt auf die regulären Tarife.  

Warst du schon mal auf Menorca…

… oder steht die kleine Insel noch auf deiner to do Liste? Falls du schon mal da gewesen bist, verrate uns gern, wie dir die kleine Insel gefallen und was dich besonders begeistert hat!


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10 Kommentare

  • Eva aus 🇦🇹👣

    Hallo Annett, danke für den tollen Bericht … ich ❤️ deinen “pfiffigen & lockeren” Schreibstil, es macht Spaß deine Berichte zu lesen!

    Beim nächsten Besuch auf Mallorca werden wir dieses Tipp sicher einplanen 👍🏻 Gibt es auf Menorca eine Möglichkeit Vespas zu mieten? … das fänden wir cool 😎

    Liebe Grüße aus 🇦🇹 Eva

    • Annett Sievers

      Liebe Eva,
      vielen lieben Dank für deine lieben Zeilen, die mir ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Hmm… Einen Vespaverleih habe ich nicht gesehen, aber gibt es bestimmt. Das wäre auch eine tolle Idee für unser nächstes Inselhopping. Das finden wir heraus! 🙂
      Viele liebe Grüße
      Annett & Knut

    • Rainer

      Hallo, leider konnten wir die 200 Euro nicht mal annähernd realisieren (ohne Auto)!! Mit welcher Gesellschaft sind Sie gefahren?
      Mfg Rainer

      • Annett Sievers

        Lieber Rainer, wir sind mit der Balearia gefahren. Aber es lohnt sich, zu vergleichen. Die Preise variieren wirklich sehr stark und je nach Wochentag gibt es teilweise bessere Angebote. Wenn ihr also nicht auf einen bestimmten Tag festgelegt seid, lohnt es sich, ein bisschen zu vergleichen.
        Viele Grüße
        Annett & Knut

  • Corinna

    Hallo,
    Wir haben diesen Ausflug 2019 genauso bzw. so ähnlich gemacht. Wir haben allerdings unser Auto in Alcudia gelassen und haben uns auf Menorca Fahrräder gemietet. Wir haben so einen super ersten Eindruck erhalten und sind 40 km geradelt.
    So kann man vielleicht nicht so weit ins Innere wie mit dem Auto, findet aber so auch die ein oder andere tolle Bucht.

    Das ganze ist dann nicht ganz so teuer. Wir werden das definitiv noch einmal machen und uns dann evtl. dort einen Wagen mieten, dies war damals zumindest preiswerter als das Auto auf der Fähre mitzunehmen.

    Von uns eine definitive Empfehlung für diesen Ausflug, 5 Sterne

    • Annett Sievers

      Wow, das ist auch eine tolle Idee, die Insel zu erkunden, liebe Corinna. Mit dem Fahrrad nimmt man ja die Landschaft und alles drum herum noch intensiver wahr. Natürlich, man kommt nicht so weit, aber entdeckt noch einmal ganz andere Dinge, die einem im Auto verborgen bleiben. Rund um Ciutadella gibt es ja auch viele Strände, die man auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen kann. Das werden wir uns für eine der nächsten Touren mal vormerken. Bei uns war es ja noch ganz ordentlich warm, da waren wir froh über die kleine Verschnaufpause im Auto. Aber im Herbst ist das eine tolle Idee.
      Danke für deine liebe Nachricht und viele liebe Grüße
      Annett & Knut

    • Klaus Wagener

      Ich bin jedes Jahr 6 Wochen auf Menorca, meines Erachtens ist es sehr schwierig die Insel in kurzer Zeit zu erkunden. Es gibt so viele schöne Buchten zu sehen, die Landschaft ist wunderschön , schöne kleine Laden zum erkunden ein, es ist empfehlenswert einen ” vollen Urlaub ” zu verbringen. Für Eva aus Österreich, es gibt in jedem Ferienort Roller zu leihen.

      • Annett Sievers

        Lieber Klaus,
        da geben wir dir recht – mehr Zeit auf Menorca zu verbringen, schadet in keinem Fall. Die Insel ist wirklich wunderschön und bietet viele reizvolle Orte und Buchten. Gleichzeitig ist sie deutlich ruhiger und nicht so touristisch wie Mallorca. Wir werden in diesem Jahr ganz sicher auch wieder auf die Insel kommen.
        Viele Grüße
        Annett & Knut

  • Marion Hunker

    Unser letzter Urlaub hat uns nach Menorca geführt. Eine sehr schöne Insel mit tollen Buchten und türkisfarbenem Wasser, wir kommen auf alle Fälle wieder und erkunden die Insel mit dem Auto.
    Ciutadella ist eine Bezaubernde Stadt, man muss nur früh dort ankommen, da die Geschäfte zum größten Teil um 13 h für eine lange Siesta geschlossen sind.

    • Annett Sievers

      Liebe Marion,
      oh ja, die Erfahrung haben wir auch gemacht. Da waren wir ein bisschen verwöhnt von Mallorca, wo ja doch eigentlich immer irgendetwas geöffnet hat. In Ciutadella wurden mittags die Bürgersteige sprichwörtlich hochgeklappt. Da hätten wir lieber früher irgendwo gegessen. Aber beim nächsten Mal sind wir schlauer. 🙂 Ansonsten lohnt es sich auf jeden Fall und wir haben den nächsten Besuch auf der kleinen Nachbarinsel schon fest eingeplant.
      Viele Grüße
      Annett & Knut

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